Startseite » Grillratgeber » Grillanzünder im Vergleich für glühende Holzkohle Fans

 

Es gibt viele Möglichkeiten zum Anzünden des Grills. Wir geben euch einen Überblick über verschiedene Grillanzünder und verraten außerdem ein paar Tricks, wie man mit Hausmitteln Holzkohle zum Glühen bringt.

Kein Spiritus als Grillanzünder

Gleich eins vorweg: Nimm niemals Spiritus als Grillanzünder! Der Spiritus bildet ein explosives Gas-Luft-Gemisch und kann eine hohe Stichflamme beim Eingießen in das brennende Feuer erzeugen. Das ist lebensgefährlich!

Lieber Flüssiggrillanzünder verwenden

Eine flüssige Alternative zum Spiritus ist der Flüssiggrillanzünder. Er hat einen niedrigeren Flammpunkt und ist somit ungefährlich. Ein Nachtteil ist der etwas unangenehme Geruch. Die Flasche sollte außerdem für Kinder unzugänglich und immer fest verschlossen sein, da die Gefahr von Verschlucken groß ist. Außerdem ist beim Kauf auf das TÜV-Siegel zu achten.

Mit Holzkohle funktioniert der Flüssiganzünder am besten. Einfach den Anzünder auf die Kohlen gießen und anschließend mit einem Streichholz anzünden. Bevor Fleisch und Gemüse auf den Grill kommen, sollte der Flüssiggrillanzünder aber mindestens 30 Minuten lang ausbrennen.

Anzündwürfel

Auch beliebt sind die Anzündwürfel. Das sind kleine Grillanzünder aus gepresstem Holz mit einem Zusatz aus Wachs, Pflanzenöl oder Spiritus. Die meisten sind weiße Paraffinwürfel und stammen aus dem Supermarkt. Beim Anzünden stinken diese wie ein altes Auto. Oft entsteht ein chemischer Beigeschmack, was das ursprüngliche Aroma des Grillguts verdirbt. Dabei rußen sie auch stark.

Mittlerweile gibt es sogennante Bio-Anzündwürfel. Diese bestehen nur aus Holz und Wachs. Sie geben beim Anzünden keinen schlechten Geruch von sich und sind umweltverträglich. Manchmal sind sie auch aus Naturholzfasern, die in Rapsöl getränkt sind. Sie bestehen also aus nachwachsenden Rohstoffen. Als Grillanzünder funktionieren die Anzündwürfel jedoch denkbar einfach: auf die Kohlen legen, mit einem Feuerzeug oder Streichholz entzünden, fertig.

Der Anzündkamin – Grillanzünder 2.0

Diese Variante wird bisher nur von wenigen Grillfreunden verwendet, obwohl er eine gute Alternative zu flüssigem Grillanzünder ist. Beim Anzündkamin handelt es sich meist um ein Blechrohr. Dieses befüllst du bis zur Markierung mit Holzkohle oder Grillbriketts. Nimm anschließend etwas Zeitung oder anderes Papier und zünde es auf dem Kohlerost des Grills an. Halte den Anzündkamin über der Flamme. Er entzündet sich sehr schnell von unten. Somit kann die heiße Luft nach oben strömen und den Rest der Kohle glühen lassen.

Nach 15 Minuten ist das Brennmaterial optimal durchgeglüht und kann in den Grill geschüttet werden. Die Glut breitet sich im Anzündkamin gleichmäßig aus und ist sofort bereit zum Grillen. Mit dieser Methode ist der Grill also verhältnismäßig schnell bereit. Somit stellt ihr ein sicheres Feuer her, ohne chemische Brandbeschleuniger zu benutzen.

Beim Benutzen des Anzündkamins wird zu Grillhandschuhen geraten, da er sehr heiß werden kann. Die Glut benötigt außerdem Sauerstoff. Ein Heißluft-Grillföhn oder auch ein Handföhn helfen, die Glut zu entfachen.

Weitere Methoden zum Grill anzünden

Wer es unkonventionell machen will, zündet seinen Grill mit der sogenannten „Chilenischen Methode“ an. Dazu wird eine leere Glasflasche fest mit Zeitung umwickelt. Die Flasche dann in die Mitte des Grills stellen und um sie herum die Kohle pyramidenförmig aufschütten. Anschließend die Flasche ohne dem Zeitungspapier vorsichtig herausziehen. Dadurch entsteht eine Art Schacht in der Mitte, in den du ein brennendes Streichholz wirfst. Der Grill entzündet sich rasch und so entsteht ganz unkompliziert die optimale Glut.

Wer keinen herkömmlichen Grillanzünder bei sich hat, kann auch mit anderen Hausmittel seinen Grill anfeuern. Zuerst drei bis vier Eierkartons auf einen leeren Grill legen. Auf dem obersten Eierkarton wird die Holzkohle aufgeschichtet. Diesen kleinen Turm anschließend mit Sonnenblumenöl übergießen. Auch andere Salatöle eignen sich zum Grill anzünden, da sie lange brennen. Ein weiterer Vorteil gegenüber den Flüssiganzündern aus dem Baumarkt: Sie bilden keine explosiven Gase. Auch hinterlassen sie keinen chemischen Beigeschmack wie Brennspiritus.