Du möchtest mal etwas Besonderes grillen? Wie wäre es mit einem Porterhouse Steak vom Rind? Ich erkläre dir, was das Steak besonders macht und wie du es auf dem Grill zubereiten kannst.

Was ist ein Porterhouse Steak?

Das Porterhouse Steak – eine spezielle Form des Roastbeefs – wird aus dem mittleren bis hinteren Teil des Rinderrückens inklusive des markanten T-förmigen Knochens aus dem flachen Roastbeef herausgeschnitten. Warum gerade dort? Weil dort der Filet-Anteil am Roastbeef am höchsten ist. Damit das Steak auch wirklich Porterhouse Steak genannt werden darf, muss der Filet-Anteil eine Stärke von mindestens drei Zentimetern betragen. Das führt dazu, dass sich pro Rind „nur“ ca. 2-3 Porterhouse Steaks herausschneiden lassen.

Das Porterhouse Steak gilt als „großer Bruder“ des T-Bone Steaks, da auch dort – wie der englische Name schon sagt – der typische T-Knochen auffällig ist. Allerdings ist beim T-Bone Steak der Filet-Anteil deutlich geringer, da das T-Bone Steak am Rinder-Rücken weiter vorne „gecutet“ wird. Ein gutes Stück Fleisch ist aber natürlich auch das T-Bone Steak. Genauso übrigens wie das Rib Eye Steak, das allerdings im Vergleich zum Porterhouse Steak einen höheren Fettgehalt aufweist und mit oder ohne Knochen von der Hochrippe geschnitten wird.

Einen ausführlichen Vergleich vom Porterhouse zum T-Bone-Steak habe ich für euch bereits in einem früheren Artikel zusammengefasst.

Porterhousehouse Steak: Aus gutem Fleisch wird das beste Steak

Gerne gegessen wird das Porterhouse Steak auch, wenn das Fleisch „Dry Aged“ ist. Doch was bedeutet „Dry Aged“? „Dry Aged“ bezeichnet eine besondere Form der Veredlung von Fleisch. Damit die großen Steaks „Dry Aged“ werden, lagern sie ca. vier Wochen in einem Reiferaum bei konstanter Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Auf diese Weise wird dem Steak auf natürliche Weise das Wasser entzogen. Das gereifte Fleisch hat danach ein nussiges Aroma und gilt als sehr zart. Gutes Fleisch hat seinen Preis: Wer also ein Dry Aged Porterhouse Steaks z.B. von einem Simmentaler Rind grillen möchte, der zahlt pro Kilo ca. 50 Euro.

Porterhouse Steak: Woher kommt der Name für dieses Fleisch?

Die Steak-Experten sind sich uneins über die genauen Ursprünge dieses besonderen Steak-Cuts mit dem Namen Porterhouse. Einige verorten die Herkunft nach Irland, da dort Brauhäuser Porterhouse heißen. Zum Bier gab es dann im Porterhouse ein Steak: ein Porterhouse Steak.

Andere Fleischkenner gehen davon aus, dass es Mitte des 19. Jahrhunderts eher in New York diese Art des Cuts als erstes gegeben hat. Und zwar in den Hafenkneipen (Porterhouse), wo Steaks mit einem Gewicht von mindestens 600 Gramm und einem hohen Anteil Filet sehr begehrt waren. Noch heute gibt es an der Ostküste und in New York zahlreiche auf Steaks spezialisierte Restaurants, die sich Porterhouse oder Porter House nennen.

Das perfekte Porterhouse Steak vom Grill

Nimm das Fleisch bzw. die Steaks am besten vor dem Grillen aus dem Kühlschrank. Häufig wird geraten, dass das Fleisch Zimmertemperatur haben sollte, bevor es auf dem Grill landet. Danach das Porterhouse Steak auf den heißen Grill legen und von jeder Seite ca. vier Minuten kräftig anbraten. Hierbei am besten den Deckel deines Grills schließen, aber unbedingt auf die Flammenbildung achten. Sollte diese zu stark werden, das Steak für kurze Zeit zur Seite legen und indirekt Weitergrillen bis sich die Flammenbildung reduziert hat.

Nach dem Grillen lässt du das Porterhouse Steak noch über der indirekten Hitze weiter gar ziehen.

Die perfekte Garzeit für das Porterhouse Steak

Die Garzeit hängt davon ab, wie du dein Steak gern essen willst: blutig, medium oder durchgegart. Da sind bekanntlich die Geschmäcker verschieden.

Daher denk an die Messung der gewünschten Kerntemperatur: „Well done“ (durchgegart bei 60-62 Grad) empfehlen ich bei einem Steak mit dieser hohen Qualität aber eher nicht. „Medium rare“ (innen rosa) mit einer entsprechenden Kerntemperatur von ca. 54 °C sollte angemessen sein.

Bevor das Steak auf den Teller kommt

Wenn du alles richtig machen willst, zerlegst du das Porterhouse Steak ganz traditionell, bevor es seinen Platz auf dem Teller einnimmt. Was das heißt? Du trennst die beiden Fleischstücke jeweils vom Knochen ab und schneidet sie in feine Streifen – auch tranchieren genannt. Du kannst die tranchierten Teile natürlich ohne Knochen direkt auf dem Teller anrichten. Stilvoll und richtig ist es allerdings, diese anschließend wieder zurück an den Knochen zu legen.

Und nun: Lass es dir dein Porterhouse Steak schmecken!