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Nachhaltigkeit spielt auch beim Grillen eine immer größere Rolle. Hier erfährst du, was klimafreundliches Grillen ist und wie du das Grillen weiterhin genießen kannst, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

Was ist klimafreundliches Grillen?

Klimafreundliches Grillen bedeutet, dass eine Handlung oder ein Produkt keinen oder nur wenig negativen Einfluss auf das Klima hat. Beim Grillen hat das Grillgut, die Verpackung und auch die Art der Herstellung Einfluss. Lebensmittel sollten daher ökologisch angebaut bzw. hergestellt werden, damit die Umwelt einer geringen Belastung ausgesetzt ist. Außerdem solltest du möglichst wenig Müll verursachen. Erst dann sinken die CO2-Emissionen und das Grillen ist klimafreundlich.

Welches Fleisch und welches Grillgut ist klimafreundlich?

Gemüse ist deutlich klimafreundlicher als Fleisch – ein Satz, den du sicherlich kennst und in dem viel Wahres steckt. Der Energieaufwand zur Produktion von Fleisch ist höher als der Aufwand bei Gemüse. Aber auch bei Gemüse können lange Transportwege für eine schlechte Öko-Bilanz sorgen. Bei Fleisch wie bei Gemüse solltest du daher auf regionale Produkte setzen. Beim Fleisch ist Rindfleisch besonders problematisch. Kühe produzieren Methan, welches noch klimaschädlicher ist als CO2. Mais, Kartoffeln oder auch Gemüsespieße sind sehr leckere und gesunde Möglichkeiten für einen vegetarischen Grillabend.

Wenn du nicht vegetarisch grillen möchtest, solltest du auf Bio-Fleisch setzen. Auch Wild ist sehr nachhaltig und umweltfreundlich, wenn dieses wirklich frei lebte und aus einer nachhaltigen Jagd stammt. Für ein gutes Gewissen solltest du tierische Produkte reduzieren und auf pflanzliche Alternativen setzen. Wenn du nicht vollständig auf Fleisch verzichten willst, ist Schweinefleisch in Bio-Qualität eine gute Alternative zum Rindfleisch. Klimafreundliches Grillen heißt also nicht, ganz auf Fleisch zu verzichten, sondern dieses bewusst zu wählen.

Welche Bedeutung hat die Grillkohle?

Nicht nur die Speisen sind wichtig, auch die Art des Grillens spielt eine Rolle. Grillkohle sollte aus heimischen Hölzern bestehen. Das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) zeichnet nachhaltige und besonders umweltfreundliche Hölzer aus. An diesem kannst du dich orientieren. Eine Alternative zum Kohlegrill ist ein Elektrogrill. Die Nutzung von Öko-Strom reduziert hier die Belastung für die Umwelt. Wenn du aber weiter auf Grillkohle setzen möchtest, solltest du auf einen nachhaltigen Brennstoff setzen. Der TÜV Rheinland hat nachgewiesen, dass die Wahl des Grillguts wichtiger ist als die Art des Grillens. Zudem sollten Anwender Grillanzünder nur sparsam verwenden. Gerade bei chemischen Grillanzündern ist weniger mehr. Die bessere Alternative ist aber ein natürlicher Anzünder. Dieser ist aus Hölzern gefertigt und bringt die Kohle ebenfalls zum Glühen. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass dieser keinen Geschmack ans Fleisch abgibt.

Weitere Tipps zum nachhaltigen und klimafreundlichen Grillen

Beim Grillen entsteht viel Müll. Die Verpackungen von Fleisch sind meist aus Plastik und wenig nachhaltig. Hier können Konsumenten durch gezielten Einkauf die klimarelevanten Emissionen reduzieren. Viele Kleinigkeiten haben zusammen einen großen Einfluss:

  • Bei regionalen Händler kaufen
  • Nicht mehr als notwendig einkaufen – das reduziert den Müll und schont den Geldbeutel
  • Plastikgeschirr vermeiden, besser hinterher einmal abwaschen
  • Verzicht auf Einweg-Grills: Ein Wegwerf-Grill erscheint praktisch, verursacht aber viel Müll
  • Müll wegräumen: Wer im Park grillt, muss den Abfall selbstverständlich mitnehmen und entsorgen
  • Müll trennen: Das verbessert die Wiederverwertungsmöglichkeiten

Wenn dir Nachhaltigkeit beim Grillen wichtig ist, solltest du den kompletten Weg der Produkte erfassen. Ein kurzer Transport ist besser für das Klima als ein langer. Hier hast du die Möglichkeit, das Klima zu schonen und die Umwelt zu entlasten. Dabei musst du aber nicht auf den Genuss verzichten. Bewusst einkaufen und Grillen hat schon einen großen Einfluss auf die Klimabilanz.